Ist Parkett aufwändig zu pflegen?

Regelmäßige Pflege lässt keinen Holzboden alt aussehen. Damit schöne Dinge schön bleiben müssen Sie ab und an etwas dafür tun. Für die Grundreinigung des Parkettbodens sollte als erstes ein Staubsauger mit Parkettaufsatz ans Werk gehen. Lassen Sie den Besen in der Ecke stehen.

Parkett hat eine harte, glatte und dichte Oberfläche. Diese sorgt dafür, dass der Schmutz nur lose oben aufliegt. Mit dem Besen als Waffe gegen den Staub sorgen Sie lediglich dafür, dass der Schmutz aufgewirbelt wird und sich an anderer Stelle wieder absetzt. Die Folge – der Staub liegt auf den Möbeln und anderswo. Deswegen ist der Staubsauger das Mittel der Wahl beim Parkettboden.

Bevor der Staubsauger jedoch zum Einsatz kommt, sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Staubsaugerdüse werfen. Diese Düse bietet in der Regel zwei Einstellmöglichkeiten. In der einen Einstellung wird eine Bürste nach vorne geschoben, bei der anderen liegt die Düse flach auf dem Boden auf und gleitet so besonders gut über Teppiche. Es liegt auf der Hand, dass diese Einstellung auf dem Parkettboden für Probleme in Form von Kratzern sorgt. Deswegen achten Sie beim Saugen von Parkett unbedingt darauf, dass die Bürste an der Düse ausgefahren ist. Wichtig ist weiterhin, dass die Düse nicht verkantet und keine kleinen Gegenstände wie Legosteine oder Sandkörner den Boden verkratzen. Im Fachhandel können Sie auch spezielle Parkettdüsen für Ihren Staubsauger kaufen, die mit einer weichen Einlage aus Filz oder einem Naturhaar-Kranz versehen sind. Gegen deren Einsatz spricht nichts, richtig eingestellt reicht in der Regel aber die mitgelieferte Staubsaugerdüse aus.

Bevor der Boden mittels Staubsauger vom Staub befreit wird, sollten Sie noch die Räder des Saugers auf Steinchen und Sandkörner überprüfen. Gerade bei weichen Rollen, setzen sich diese oft fest und sollten unbedingt entfernt werden. Ärgerlich ist es auch, wenn die Rollen beim Ziehen des Staubsaugers blockieren und durch Abrieb Streifen auf dem Parkett erzeugen. Entfernen Sie Haare und andere Gegenstände in der Nähe der Rollen. Wenden Sie auf keinen Fall Gewalt beim Ziehen des Geräts an.

Tipp: Sollten sich trotz aller Vorsicht Abriebstreifen durch Rollen oder Schuhe auf dem Parkett finden, können Sie diese mit einem Schmutzradierer entfernen. Dieser besteht aus aufgeschäumtem Melaminharz. Seine Reinigungswirkung beruht auf Harzpartikeln, die beim Reiben entstehen. Die abgeriebenen Krümel können Sie anschließend aufsaugen.

Nachdem der lose Staub entfernt ist, kann der Boden mit einem nur leicht feuchten, feinen und vor allem sauberen Wischmopp oder Putzsystem von anhaftendem Schmutz befreit werden. Achten Sie darauf, dass der Putzlappen auf keinen Fall zu viel Wasser aufgenommen hat. Eine zu feuchte Reinigung kann die Ursache für aufgequollenes Holz sein! Der Wischmopp ist gut auszudrücken, mit dem Leifheit Twister können Sie den Putzlappen sehr gut ausschleudern. Scharfe Reiniger haben im Putzwasser für Parkett nichts zu suchen. Lauwarmes Wasser mit einem Schuss Essigreiniger reicht normalerweise aus, um hartnäckigem Schmutz zu Leibe zu rücken. Auf geöltem Parkett sollten Sie ausschließlich spezielle Reiniger aus dem Fachhandel verwenden.

Versiegeltes Parkett reinigen
Bei versiegeltem Parkett schützt eine Schicht auf der Oberfläche das Holz vor eindringender Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln. Diese Schicht besteht oft aus Wasserlack oder auch anderen Materialien. Das versiegelte Parkett ist im Alltag am einfachsten zu reinigen. Saugen und anschließend feucht wischen reicht aus. Bei starken Verschmutzungen kann ein Schuss Salmiak im Wasser weiterhelfen. Flecken können vorher mit etwas Spiritus entfernt werden. Aber auch hier gilt, den Boden nicht zu nass wischen.

Geöltes Parkett reinigen
Geöltes Parkett hat keine spezielle Schicht zum Schutz des Holzes. Das Holz wird hier durch Einölen, Kalt- und Warmwachsen der Oberfläche vor eindringender Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Diese Schutzschicht besteht aus natürlichen Materialien und ist atmungsaktiv. Sie bietet etwas weniger Widerstand gegen Schmutz und Dreck. Dadurch ist die Pflege der geölten Holzböden aufwendiger. Der Boden sollte regelmäßig gewachst und gebohnert werden. Heute wird hauptsächlich auf Parkettpolituren (floor polish) in flüssiger Form zurückgegriffen. Beim Putzen sollten ausschließlich spezielle Parkettreiniger zum Einsatz kommen. Außerdem sollten Sie geöltes Parkett regelmäßig mit Pflegeölen nachbehandeln.

Mit diesem kleinen Tipps bleibt Parkett länger in Schuss

Wischen Sie verschüttete Flüssigkeiten immer sofort auf
Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel die Ammoniak oder Chlor enthalten
Verwenden sie keinen Dampfreiniger auf Parkett
Legen Sie unbedingt einen Fußabtreter im Eingangsbereich aus. Sand und Steinchen sind der Feind des Parketts.
Reinigungstücher aus Baumwolle verwenden. Diese können Sie in der Waschmaschine waschen. Das ist hygienisch und sorgt für ein Reinigungstuch ohne Sand und Steinchen.
Einmal im Monat Bohnerwachs auftragen um den Glanz zu erhalten.
Quelle: Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.